Jaguar Land Rover setzt künftig auch auf Brennstoffzellen-Technik

JLR (Jaguar Land Rover) geht aktuell mit einem Defender mit Brennstoffzellen-Antrieb in den Testbetrieb. Der Hintergrund dafür dürfte sein, dass die Pläne von Großbritanniens Regierung vorsehen, den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren ab 2035 zu verbieten. Der Konzern reagierte darauf mit der sogenannten Reimagine-Strategie. Das Ziel: Bis zum Jahr 2036 die Emissionen auf Null reduzieren. Bis zum Jahr 2039 will JLR komplett klimaneutral sein.

Offroad-Eigenschaften und Kraftstoffverbrauch stehen im Fokus

Im Rahmen der Forschung und Entwicklung von zukünftigen Technologien hat Jaguar Land Rover das Projekt Zeus ins Leben gerufen. Mit einer Kofinanzierung des staatlichen Advanced Propulsion Centre ausgestattet soll das Projekt den Entwicklern einen Einblick geben, wie Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb weiter optimiert werden können.

Beispielsweise bei einem Land Rover Defender haben Kunden schon bisher eine klare Erwartungshaltung: Sie fordern eine hohe Geländetauglichkeit und große Reichweite des Fahrzeugs und sind gewöhnt, schnell und unkompliziert an Land Rover Ersatzteile zu gelangen.

Mit dem Testbetrieb des Land Rover Defender will das Unternehmen herausfinden, wie sich die Offroad-Eigenschaften und der Kraftstoffverbrauch mit einem Brennstoffzellenantrieb verhalten. JLR arbeitet zu diesem Zweck mit weiteren Forschungs- und Entwicklungsunternehmen wie dem K Battery Industrialisation Centre (UKBIC), Delta Motorsport und Marelli Automotive Systems zusammen.

Das Ziel: Einsatz der Technik ab 2030

Das Endziel von Projekt Zeus ist klar definiert: Bei einem erfolgreichen Abschluss der Testreihe soll die Technik ab dem Jahr 2030 vor allem in die großen SUVs verbaut werden, bei denen der Bedarf an Reichweite sehr groß ist.

Neben dem Land Rover Defender betrifft das vor allem auch noch mehrere Fahrzeuge aus der Range Rover Produktpalette. Konkret drehen sich die Pläne dabei um den Evoque, den Sport und den Velar. Die SUVs haben in diesem Fall den entscheidenden Vorteil, dass sie genügend Platz für den Einsatz der Brennstoffzellen-Technik bieten.

Gedacht ist der Einsatz vor allem für jene Länder, die auch im Jahr 2030 wohl noch keine geeignete Infrastruktur für die Wiederbeladung von Elektrofahrzeugen aufweisen werden.

Know-how für das Projekt hat sich das Unternehmen in der Person von Ralph Clague geholt. Er ist seit März 2019 bei JLR tätig und war davor für die Entwicklung von Brennstoffzellen bei Great Wall verantwortlich.

 

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