Bosch lässt Autos segeln und das mit Null-Verbrauch

In etwa drei Millionen segelnde Neufahrzeuge könnten im Jahr die Kohlendioxid-Emission auf deutschen Straßen um über 30 000 Tonnen verringern.

Bosch Start Stopp Segeln System

Voraussetzungen hierfür sind die Segel-Ausrüstung von Bosch und eine jährliche Fahrleistung von jeweils 11 500 Kilometer. Das haben Techniker des führenden Automobilzulieferers auf Basis des Fahrens mit abgeschaltetem Motor ausgerechnet.

Dieser Betriebszustand wird als Segeln bezeichnet und wird mit Hilfe von hoch entwickelter Elektronik und Sensoren automatisch ausgewählt, wenn das Fahrzeug durch bloßes Rollen seine Geschwindigkeit halten kann. Der Motor geht aus, wenn der Fahrer das Gas wegnimmt und das Auto zum Beispiel auf einer leichten Gefällstrecke dennoch in einem definierten Geschwindigkeitsbereich bleibt. Gibt der Fahrer wieder Gas oder berührt das Bremspedal, springt der Motor sofort wieder an. Das von Bosch entwickelte Start/Stopp-Segeln kann nach Herstellerangaben bei jedem Verbrennungsmotor, unabhängig ob Benziner oder Diesel, eingesetzt werden.

Dabei arbeitet die Motorabschaltung sowohl wirksamer als ein System mit Entkoppelung von Getriebe und laufendem Motor als auch der mit dem Getriebe unter Schubabschaltung arbeitende Motor. Denn das segelnde Auto nach Bosch-Definition ist mit Null-Verbrauch und mit Null-Emissionen bei abgestelltem Motor länger unterwegs. Hingegen stoppt die beim Gaswegnehmen aktivierte Schubabschaltung zwar den Kraftstoffverbrauch, verkürzt aber durch die Bremswirkung des Getriebes die Rolldistanz. Zudem wird auf 30 Prozent aller Fahrtstrecken die Motorkraft gar nicht benötigt. Das haben Testreihen von Bosch gezeigt, wonach auf einem Drittel der gesamten Distanz die Fahrzeuge segeln konnten. Rolf Bulander, Bosch-Geschäftsführer sagt, Segeln wird bald genauso normal werden wie die Klimaanlage.



Quelle: Auto-Presse

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