Der Ford Fiesta LPG im Rechenvergleich

Wesentlich teurer ist ein Ford Fiesta LPG mit einer Autogasanlage ab Werk als eine Benzinvariante. Jedoch rechnet man sich die Gesamtkosten einmal durch, kommt man drauf, dass man schon in kurzer Zeit die Mehrkosten wieder eingespart hat.

 Rechnen sollte man ja eigentlich vor jedem Autokauf. Doch bei Autos mit einer Gasanlage liegt es auf der Hand. Es wurde ein Ford Fiesta .4 LPG getestet. Dieser ist mit Gasanlage um 1.990 Euro teurer als die Benzinvariante. Sonst ist aber alles gleich, außer dass sich die Reichweite um 450 Kilometer verlängert.

Die Autofahrer die sich für eine Gasanlage entscheiden wollen sparen. Das kann man mit dem LPG, denn der 34 Liter-Gastank ist für 26 Euro zu befüllen. Die 45 Liter Benzin kosten da ja schon wesentlich mehr. Es gibt auch diese extremen Preisschwankungen nicht. Ebenfalls ein Vorteil, Autogas ist bis 2018 steuerlich begünstigt.

 

Jedoch den wirklichen Spareffekt muss man errechnen. Nur so kann man feststellen, ob man beim Tanken die Mehrkosten wieder reinholt. So legte man einen E-10-Spritpreis von 1,50 und eine Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometer fest, kann man im Normalverbrauch des Fiesta mit 5,8 Liter pro 100 Kilometer jährliche Kraftstoffkosten von 1.305 Euro erwarten. Fährt man dies nur mit Autogas kommt man auf 783 Euro. Das heißt, dass man den Ford Fiesta mehr als dreieinhalb Jahre nutzen muss, bis man die Anschaffungskosten wieder eingespart hat.

Jedoch ist der Normverbrauch nicht Realität. Nimmt man statt 5,8 Liter 7 Liter kommt man auf 1.575 Euro Kraftstoffkosten und beim Autogas auf 945 Euro. Hier geht es um ein dreiviertel Jahr schneller. Ebenfalls darf man die Versicherungsprämien, Betriebs-, Fest- und Wertverlustausgaben nicht vergessen. In der Benzinvariante sind dies 411 Euro, bei der Autogasvariante 394 Euro im Monat.

 

Auch das Tanken ist kein Problem, es gibt mittlerweile 6.200 Autogastankstellen in Deutschland. Nachteil, man muss leider immer noch suchen. Darum sollte man sich schon im Vorfeld erkundigen welche Tankstelle auch Autogas anbietet. Das Tanken selbst ist nicht schwierig. Man sollte aber immer einen Handschuh tragen um den Geruch nicht auf die Haut zu bekommen.

Nicht an allen Säulen funktionierte die Arretierung des Druckbügels an der Zapfpistole. Mit der einen Hand muss man dann den Druckbügel halten und gleichzeitig mit der anderen an der Säule während der gesamten Füllzeit auf den Startknopf drücken. Besonders schwierig, eigentlich unmöglich wird es, wenn man sein Auto mit dem Einfüllstutzen auf der säulenabgewandten Seite in Position gebracht hat. Was anfangs mitunter passiert, weil der Fiesta seinen Tankdeckel auf der eher unüblichen Fahrerseite hat.



Fahrtechnisch gibt es zwischen einem Benziner und einem Autogasmodell keine Unterschiede. Auf das Reserverad muss man aber verzichten, da an dieser Stelle der Gastank befestigt ist. Außerdem gibt es in der Autogasvariante keine Anhängevorrichtung und kein Automatikgetriebe.

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